Durchgespielt: DEATHLOOP

DEATHLOOP

Es ist nicht schwer, mich mit Zeitschleifen und 60er-Jahre-Setting für ein Spiel im Vorfeld zu begeistern. Trotzdem war ich mir lange unsicher, ob ich zum Release von "DEATHLOOP" dabei sein wollte. Warum weiß ich gar nicht, denn das Spielprinzip bereitet mir grundsätzlich Spaß und so kam ich erst spät zu diesem Vergnügen.

Handlung

Ich spiele den Attentäter Colt Vahn und stecke auf der Insel Blackreef in einer Zeitschleife fest, die das Ergebnis eines Experiments ist, Unsterblichkeit zu erlangen. Das Leben ohne Angst vor Konsequenzen wird von Visionären geschützt, die mich mit Hilfe ihrer Anhänger, den sogenannten Eternalisten, daran hindern wollen, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Weitere Einzelheiten sind selbst in Erfahrung zu bringen!

Grafik

Für "DEATHLOOP" nutzen die Arkane Studios die hauseigene Void-Engine. Der Grafikstil wird von einem 60er-Jahre-Flair getragen und wusste mir durch seine Materialdarstellung und Beleuchtung zu gefallen. Die Anleihen am Art Déco sind unverkennbar und lassen die Spielwelt konsequent im Industriedesign erscheinen. Muss man mögen. Ich fand den Artstyle sehr gefällig.

Audio

Auch der Klang-Teppich steht der Visualisierung in nichts nach und der Soundtrack passt zum dargestellten Zeitgeist. Teilweise fühlte ich mich an die Agentenfilme der sechziger Jahre erinnert. Leider reichte es 2021 in der Kategorie "Beste Musik" nur für eine Nominierung bei den Game Awards. Eine Auszeichnung wäre hier verdient gewesen.

Schade eigentlich, denn so hätte man die eigens für "DEATHLOOP" komponierte Musik, vielleicht auch getrennt vom Spiel angeboten. Die ist nämlich nirgends zu erwerben. Mein Hörtipp: "Déjà Vu".  

Gameplay

Das Spiel ist ein klassischer First-Person-Shooter mit Roguelite-Elementen, dass lineare Missionen bietet, die aber in beliebiger Reihenfolge angegangen werden können. Außerdem erlangt man im Verlauf des Spiels Fähigkeiten und Verbesserungen, die einem weitere Vorgehensweisen eröffnen und die Spielmechanik Stück für Stück erweitern.

Ein Online-Modus ermöglicht es anderen Spielern, in die eigene Zeitschleife einzudringen und andersherum. Wenn du aber so wie ich in Ruhe spielen möchtest, kann man diese Funktion auch deaktivieren oder auf seine Freundesliste begrenzen.

Technik

Die Ladezeiten waren unterschiedlich und teilweise so lang, dass ich dachte, "DEATHLOOP" wäre abgeschmiert. Eine Erklärung dafür habe ich leider nicht gefunden. Ansonsten habe ich nichts zu beanstanden oder besonders hervorzuheben. Auf meinem Spiele-PC lief alles mit höchster Grafikeinstellung ohne Probleme. Bei der Steuerung habe ich mich für den Controller in der Standard-Konfiguration entschieden, die ich persönlich als gelungen empfand.  

Fazit

Die Geschichte ist nicht besonders komplex erzählt -obwohl verschachtelt- und ihr fehlt es meiner Meinung nach etwas an Substanz, aber sie wird von einer dichten Atmosphäre getragen. Mir hat das mehr als 60 Stunden Spielspaß beschert und vielleicht krame ich den Titel irgendwann hervor, um noch Antworten auf offene Fragen zu erhalten - wenn nicht vorher ein zweiter Teil erscheint!



Danke, dass du wieder da bist.