Durchgespielt: A Plague Tale - Innocence

A Plague Tale: Innocence

Eigentlich wollte ich "A Plague Tale: Innocence" nur anspielen und sehen, ob die Spielerfahrung nicht selbst zur Plage wird und dann  habe ich es doch kurzerhand durchgespielt. Irgendwie hat es mich direkt angefixt. Aber der Reihe nach.   

Handlung

Ich verkörpere Amicia, Tochter der Adelsfamilie De Rune und lebe 1348 irgendwo in Frankreich. Mein kleiner Bruder ist erkrankt und wird von unserer Mutter, einer Alchemistin versorgt. Um ihn zu heilen, lässt sie nichts unversucht. Eines Tages wird unser Dorf von Ratten heimgesucht und die Inquisition richtet ein Blutbad an, dass mich gemeinsam mit meinem Bruder, auf den sie es scheinbar abgesehen haben, zur Flucht zwingt. Warum das alles passiert, finde ich im weiteren Spielverlauf heraus.

Grafik

Die Entwickler der Asobo Studios zeigen mit "A Plague Tale: Innocence", dass sie Grafik können. Das Spiel ist sehr ansehnlich gestaltet und die Spielwelt selbst, lebendig und detailliert. Besonders die lebensechten Animationen und Interaktionen zwischen den Charakteren tragen zu einem grandiosen Erscheinungsbild bei. Verstärkt wird der positive Eindruck durch cinematische Zwischensequenzen in Spielgrafik. Optisch hat mir "A Plague Tale: Innocence" wirklich sehr gefallen. Zumindest hat die Optik nicht unwesentlich dazu beigetragen, es weiterspielen zu wollen. 

Audio

Aber auch die deutsche Sprachausgabe kann sich hören lassen, auch wenn Hugo auf Dauer etwas nervt. Aber so sind kleine Brüder wohl - verdammte Nervensägen. Dafür aber fast lippensynchron. Jedenfalls hat es mir Spaß gemacht, den Gesprächen zu lauschen und musikalisch hat Olivier Derivière gewohnt gute Arbeit geleistet. In seinen Kompositionen setzt er gekonnt mittelalterliche Instrumente ein, die mir an mancher Stelle Gänsehaut beschert haben. Chapeau!

Gameplay

"A Plague Tale: Innocence" steuert sich beinahe wie ein interaktiver Film. Auch der Schwierigkeitsgrad ist meiner Meinung nach nicht sonderlich hoch. Eine Herausforderung sucht man hier vergebens. Neben einer Steinschleuder wird oft Alchemie eingesetzt, während man an Werkbänken die Ausrüstung verbessert. Das Gameplay würde ich damit als seicht beschreiben, aber doch solide. Ein klassisches Action-Adventure, dass sich hervorragend mit Controller spielt. Damit hat es mich dann endgültig gepackt.

Technik

Erstaunlich aber wie genügsam sich das Spiel, trotz der hübschen Optik bei den Systemanforderungen gibt. Auf meinem Spiele-PC lief "A Plague Tale: Innocence" bis auf zwei, drei kurze Laderuckler in 1080p konstant mit 60 Bilder pro Sekunde absolut flüssig. Ohne Abstürze oder dergleichen. Auch keine Tonaussetzer oder sonstige Fehler.

Fazit

Mich hat "A Plague Tale: Innocence" unglaublich gut unterhalten. Das habe ich so nicht erwartet und leider war es auch nicht von langer Dauer. Nach etwa 17 Stunden war bei meiner sehr gemächlichen Spielweise auch schon Schluss. Vielleicht lasse ich mich noch dazu hinreißen, den ein oder anderen Gegenstand zu suchen, aber eigentlich hätte ich gerne noch etwas mehr Abenteuer gehabt. Schade. Aber Gott, war das gut! 


Danke, dass du Computerspiele nicht wie die Pest hasst.